Ohr- und Hörgesundheit im Klavierbau
Termin
Raum
Art
Referent
Sprache
folgt
folgt
David Bächinger
Seminar
Deutsch
Ohr- und Hörgesundheit im Klavierbau
Klavierbauerinnen und Klavierbauer stehen besonderen Herausforderungen bezüglich ihrer Ohr- und Hörgesundheit gegenüber: Einerseits sind sie bei Holz- und Metallarbeiten hohen, potenziell gehörschädigenden Schallpegeln ausgesetzt. Andererseits sind sie beim Stimmen und Intonieren auf überdurchschnittliche Hörfähigkeiten angewiesen – Tätigkeiten, die jedoch ebenfalls gehörgefährdend sein können.
Das Seminar widmet sich aus medizinischer Perspektive den speziellen Aspekten der Schallexposition sowie des Gehörschutzes im Klavierbau. Es werden neueste Messdaten zur Lärmbelastung bei unterschiedlichen Arbeitsschritten vorgestellt und diskutiert, welche Schutzmassnahmen sinnvoll, praktikabel und wirksam sind. Neben dem klassischen Lärmschutz werden dabei auch weitere Faktoren berücksichtigt, die das Gehör schädigen können.
Schliesslich werden Grundlagen zur Funktionsweise des Hörorgans, typische Ohrenerkrankungen sowie Strategien zur Früherkennung und Prävention vermittelt. Ziel des Seminars ist es, praxisnahe und ganzheitliche Empfehlungen an die Hand zu geben, wie die Hörgesundheit im Berufsleben langfristig erhalten werden kann.
Kurzbiographie David Bächinger
Dr. med. Dr. sc. nat. David Bächinger absolvierte ein Parallelstudium der Medizin und Neurobiologie an der Universität Zürich, ist Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde und derzeit als Oberarzt an der Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie des Universitätsspitals Zürich tätig. Sein klinischer und wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt auf Innenohrerkrankungen.
Als Leiter eines Autorenkollektivs prägte er in einem 2022 veröffentlichten Artikel den Begriff «Professional Ear User». Dieser bezeichnet Berufsgruppen wie Musiker/-innen oder Instrumentenbauer/-innen, die in ihrer Tätigkeit auf überdurchschnittliche auditive Wahrnehmungsfähigkeiten angewiesen sind und daher besondere Anforderungen an Prävention und Therapie von Ohrenerkrankungen stellen.
Zur Förderung der Hörgesundheit arbeitet er eng mit Musikhochschulen – unter anderem der Zürcher Hochschule der Künste – zusammen und ist beratend sowie als Ansprechpartner für verschiedene Institutionen tätig, darunter die Schweizerische Gesellschaft für Musikermedizin (SwissMedMusica) sowie mehrere Orchester, beispielsweise das Tonhalle-Orchester Zürich.
